Donnerstag, 29. März 2007

Abschied zweierlei

Die letzten Stunden brechen an. Morgen um diese Zeit habe ich das Kapitel hier wohl schon abgeschlossen. Eine grosse Erlösung wird es sein, weil ich mich wohl nie damit abfinden konnte hier überhaupt zu sein. Am 31.3.2004 kam ich das erste mal überhaupt hier an, zum Vorstellungsgespräch. Alles hörte sich gut an, ich wollte es unbedingt. Nun, fast 3 Jahre danach, bin ich froh dies hinter mir gelassen zu haben. Trotzdem bin ich dankbar für diese Zeit, ich denke sie haben mich hier recht gut geformt. Wenn ich aber alles zusammen fassen sollte, wird am Ende ein Lebensabschnitt bleiben ohne das wirklich etwas hängen bleibt. Ich bin ja die letzten Tage selbst erschrocken, wie die Zeit so schnell vergangen ist. Doch bin ich überrascht, dass es für manche Menschen nicht so einfach ist, an mir los zu lassen. Mir fällt es jedenfalls nicht schwer, mich zu lösen. Ich hoffe das ich die nächsten Monate, wenn wieder ein bisschen Ruhe einkehrt, ich noch einmal auf diese Zeit zurück blicken kann. Nur mit den nötigen Abstand, lässt es sich wohl endgültig alles einschätzen. Obwohl man ja sagt kein Blick zurück, nur nach vorn. Ich schaue für mich gerne zurück. Doch alles zu seiner Zeit.......
Da nun für mich ein neuer Lebensabschnitt beginnt und ich mit den alten auch abschliessen möchte, wird dieser Blog auch keine Fortsetzung finden.

Deswegen sage ich kurz und schmerzlos, vor allem an die sehr lieb gewonnenen Blogs in der Linkleiste, "SERVUS"

Dienstag, 27. März 2007

Umzugsunternehmen

Ein herrlicher Tag war es am gestrigen Montag, die neue Heimat begrüsste uns (Umzugsunternehmen und ich) mit einem strahlenden Sonnenschein. Dazu wurde ich den ganzen Tag herzlichst Unterhalten. Einfach nur göttlich, diese beiden Chaoten. Und wieder mal wurde eine These von mir bestätigt und zwar, dass ein Urfranke nur sein Zuhause kennt. Alles was weiter weg liegt, ist eine tote Zone. Da fragte er mich doch tatsächlich, so ca. 60 Km vor Berlin (unterhalb von Berlin wohlgemerkt) - in meiner neuen Heimatstadt, ob wir denn nun in MeckPom sind!?! Als ich dies beneinte, fragte er noch einmal zielstrebig nach ob es denn Sachsen ist. Junge Junge, wo bleibt die Allgemeinbildung. Trotzdem hätte ich den ganzen Tag nur brüllen können. So viel Mist, was da erzählt wurde, einfach super. Umzugsperson 1 sagt zu Umzugsperson 2, der sich an der Raststätte gerade seines Pullover entledigt hatte und man dadurch sein gut gefüllten Bauch erkennen konnte," So ein Mist, dass deine Frau heute in der Waschmaschine keine Wäsche waschen kann". Umzugsperson 2: "Wieso´n das?" Umzugsperson 1:"Na du hast doch die Trommel dabei". Es dauerte eine kurze Weile, bis ich den verstanden hatte und so ging es in einer Tour.

Bis Denne

Sonntag, 25. März 2007

Möbelpacker waren da

Nun ist auch ein nächster weiterer grosse Schritt getan, die Wohung ist seit dem frühen Abend leer geräumt. Ich bin ab jetzt zwar nur noch spärlich eingedeckt, es stört mich aber nicht, im Gegenteil, nun sehe ich das erste mal seit Ewigkeiten, wie schön meine Wohnung eigentlich ist. Es ist mir in der ganzen Zeit überhaupt nicht mehr aufgefallen.
JD300014-1

JD300015-1
Es ist wirklich nicht mehr viel da. Nur noch das spärlichste.
JD300016-1

In ca. 4 h klingelt der Wecker und dann fahre ich mit dem "Umzugsunternehmen", die Sachen in die neue Wohnung. Überhaupt muss man sagen, daß ich verdammt viel Glück mit denen hatte. So billig hätte ich es woanders nicht bekommen. Selbst wenn ich es mit einem LKW eigenhändig hinauf gefahren hätte. Nun gut, hoffen wir mal das alles glatt geht.

Donnerstag, 22. März 2007

Schneewalzer

Es schneit, froh bin ich darüber. Es hat nicht oft geschneit in diesen Winter, wenn dann immer nur zu den für mich ungünstigsten Momenten (Mrs.Siemenns, Reise zum Vorstellungsgespräch, Reise zur ersten Sitzung beim neuen Ag). Deswegen hatte ich ja schon den Verdacht, dass man mit mir noch eine offene Rechnung austragen möchte. Umso befreiter wirkt es nach, das momentan alles weiss ist und ich nichts wichtiges vorhabe in den nächsten Tagen. Ok,bis auf den Umzug am Montag,......lassen wir das ...

Gestern erste grosse Sitzung beim neuen Ag und die bittere Erkenntnis das verdammt viel vor mir/uns liegt. Das schlimme, ich habe nicht alle Informationen erhalten, die wirklich wichtig sind. Deswegen schaute ich mehrmals mit grossen Augen in die Runde. Ziemlich aufgeregt war ich, deswegen wusste ich einmal nicht mehr was ich überhaupt sagen wollte, nur noch rumgestochere, sehr sehr peinlich. Viele Menschen planen an dieser Sache. Das Hauptproblem, niemand hat wirklich eine Ahnung. Typisch für öffentlicher Dienst. Was dafür eingesetzt werden soll, grenzt schon an absoluten Wahnsinn. Das werden unruhige Monate, das spüre ich. Es ist nur wichtig, dass ich selbst die Ruhe behalte, weil ich es sein werde, der dieses geplante ausführen muss.
Den ganzen Tag, hat es mich heute unruhig gemacht, das hin und her, heute Abend konnte ich mich das erste mal zurücklehnen und über alles nach denken. Sehr erfreut war ich, das es in meinen Ablaufpuzzle wieder voran gegangen ist. Jetzt muss ich es die nächsten Tage nur noch schriftlich fixiert werden. Doch hat es auch eine selbstreinigende Wirkung, man beschäftigt sich wieder viel intensiver mit seinen Beruf. Vieles was man vergessen hatte, liest man sich wieder an.

Bis Denne

Freitag, 16. März 2007

Alles war richtig

Lange habe ich gezweifelt, ob dieser Schritt der richtige ist oder nicht. Seit heute weiss ich es. Er ist es. In einer Stunde ist heute das Dilemma der letzten 3 Jahre im Schnelldurchlauf gelaufen. Es gab eine Qm-Sitzung mit allen wichtigen Leuten. Es werden Probleme angesprochen und auch konstruktiv nach Lösungen gesucht. So sprach ich heute auch ein grosses Problem an, was mir die letzten Tage hier und da den Nerv geraubt hat. Am Ende der Diskussion wurde alles auf mich abgelenkt, ich bin sozusagen die Ursache des Problems. Ich spürte regelrecht wie all der Hass auf mich gestreut wurde. Mich ärgert es nur, dass ich Anfangs darauf eingestiegen bin und versucht habe es zu rechtfertigen. Es ist vergeblich, 2 Personen geben den Takt vor, die anderen sitzen still am runden Tisch. Keine Gemeinschaft, wie immer jeder gegen jeden. Zu gern würde ich da mitmischen, meine Ellenbogen zeigen, aber wozu? Mir ist es egal......
Sollte nächste Woche noch irgendetwas nachkommen, wird sofort der Resturlaub eingereicht. Haben uns eigentlich darauf geeinigt, ihn auszahlen zu lassen. Wenn es aber nicht geht, dann muss es eben so sein. Ganz bezeichnend am heutigen Tag, waren die versteckten Hinweise von ihnen.... "Was bringt es wenn man für den Moment mehr verdient, aber dann wenn es wichtig ist nichts mehr? Lieber etwas mehr arbeiten, weniger verdienen, aber dafür eine Zukunft!"
Ach Leute, keine Angst. Ich werde meine Karten schon noch auf den Tisch legen. Soviel Naivität. Denken die wirklich ich lebe in den Tag hinein?????? Meine Ziele sind gesteckt, zwar im letzten Jahr korrigiert, liegen aber immer noch im hohen Bereich. Ich gehe ein Schritt zurück, gebe ich zu! Nur ist es eine Selbstbestimmung, wieweit bin ich, was kann ich. Genau das ist die Antwort, die ich die ganze Zeit gesucht habe, warum das alles. Sie war immer da, nur nicht bis heute. Die Planung steht und lässt sich mit dieser Aufgabe viel besser umsetzen. Doch sehe ich auch die Enttäuschung, von ihnen. Wie kann er sich so etwas entgehen lassen. Es ist doch eine Chance, wir sind wer! Man versucht mich einzuschüchtern, mein Ego anzukratzen. Aber ich habe doch schon abgeschlossen damit, versteht es endlich........

Mittwoch, 14. März 2007

Abschied und der Nachwuchs

Die Tage verrinnen, 16 sind es nur noch bis zum endgültigen Abschluss. Die Motivation sinkt zunehmend, das merke ich von Tag zu Tag mehr. Es gibt Sachen, wo ich mich sonst furchtbar darüber aufgeregt hätte, die mir momentan egal sind. Hier und da gibt es dann noch einmal Dinge wo ich noch einmal richtig Feuer gebe, dies aber nur um zu zeigen das ich noch da bin. So langsam erkenne ich auch für mich, wie schwierig dieser Weg bis hier her war und das so langsam alles Früchte trägt. Harte Arbeit, verdammt viel Kraft und verlorene Nerven kostete es. Aber die Leute spuren, ohne Widerrede. Wo ich mich gerade in meiner Anfangszeit auf elendige lange Diskussionen einlassen musste, reicht heute nur eine kurze Erläuterung und es wird so ausgeführt wie ich es möchte. Führen, eben. Die Leute haben auch keine Wahl, sie wissen das ich mich sonst an ihnen reibe.
Für die Aussendienstler, von den ganzen anderen Firmen, die uns regelmässig besuchten und mit denen ich zum grössten Teil zusammen arbeitete, bricht auch eine gute Zusammenarbeit ab. Da ich ja immer die erste Ansprechperson war und derjenige mit den die Projekte durchgeführt wurden, mal positiv, mal mit negativen Ergebnissen, bindet so etwas auch immer. Man lernt sich kennen. Sie hatten es ja auch gut bei mir, immer zielstrebig voran, Kaffee gab es und nette Gespräche, auch mal Abseits vom Berufsfeld. Einige finden es tragisch, dass ich diesen sozialen Weg gehe und andere stärken mich dabei. Mit einigen werde ich auch in Zukunft zusammen arbeiten, wenn sie mir preislich entgegen kommen. Das ist aber ein ganz anderer Schuh.
Seit 2 Wochen gibt es bei uns auch noch einen recht jungen Nachwuchsmann, gerade frisch von der Schulbank, wo keiner so recht weiss, was mit ihn ist. Ob er als mein Nachfolger aufgebaut werden soll oder nicht?? Man hält sich in der Geschäftsleitung ziemlich bedeckt. Das einzige was ich in Erfahrung bringen konnte war, dass man mal schaut wie er sich so mache und dann eventuell weiter plane, eine langfristige Lösung also. So richtig kümmert sich aber niemand um ihn, das schmerzt mich besonders. Er erinnert mich nämlich ganz stark auch an meinen Werdegang. Er kommt so ziemlich aus der gleichen Ecke wie ich und fängt bei Null an. Ich kann mitfühlen, wie es für ihn sein muss, das erste mal von Zuhause entfernt, die erste Wohnung und dann so ein Haifischbecken. Es wird eine ziemlich schlimme Erfahrung für ihn werden, das sage ich voraus und da muss er sich durchbeissen. Nur stehen die Vorzeichen für ihn schlechter, als bei mir damals. Er fängt in der Hierarchie wirklich ganz unten an, weil keiner so recht weiss, wie es weiter gehen soll, bei mir stand der Verantwortungsbereich schon fest als ich gekommen bin. Da treten die Leute einen schon ganz anders gegenüber. Ich werde ihn trotzdem die nächsten Tage ein paar Worte mit auf dem Weg geben, die ihn sicher helfen werden. Trotzdem will ich nicht in seiner Haut stecken.

Montag, 12. März 2007

Chaos

So langsam muss ich zugeben, dass so ein Umzug ein ganz schöner Akt ist. Zuerst mal die eigene Wohnung ausräumen, Löcher in den Wänden zugipsen und so überpinseln das es niemand sieht das da mal was war. So billig wie möglich eben. Die neue Wohnung steht den da nichts nach, auch sie muss erst einmal gepinselt werden. Aber da wurde ja der Masterplan geschmiedet. Das schlimmste aber sind die ganzen Ummeldungen, das geht vom Auto, Bank , bis hin zu den Zeitschriften. Ein grausamer Akt, schiebe ich schon lange vor mich hin. Heut sollte es in Angriff genommen werden, mit miserablem Erfolg. Immer ausserhalb der Geschäftszeiten angerufen.
Zur Aktion aufräumen und ausmisten der Wohnung:
JD300009-1

JD300011-11
Der Plan war einfach, alles was irgendwie herum liegt, landet erst einmal im Flur. Dann wird sortiert. Den ganzen Sonntag habe ich herum gewirkt. Bähhh.
Meine Wohnung hat immer noch keinen Nachmieter, nur gab es heute ein loses Gespräch auf Arbeit, das mein nun doch von woanders her kommender Nachfolger erst Anfangen kann wenn er eine Wohnung hätte und es sich doch da Anbieten würde wenn ich ihn meine zur Verfügung stellen könnte. Das wäre schon Paradox! Nun gut. Nächsten Mittwoch folgt mein erster innoffizielle Arbeitstag in der neuen Einrichtung, die neue EDV wird vorgestellt und ich soll mir ein Bild davon machen. Alles kein Problem, bringt nur zusätzliches Chaos. Dienstag abend ins Auto 300 Km hin und Mittwoch abend 300 Km zurüch.

Freitag, 9. März 2007

Die Katze ist aus den Sack

Während meiner freien Tage am Anfang der Woche, unterrichtete man die Mitarbeiter über meinen Weggang. Ich wusste zwar nichts von diesen Vorgang, geahnt habe ich es aber, als ich am Mittwoch auf Arbeit gekommen bin. Ziemlich ruhig war es, fast schon zu ruhig. Im Laufe des Vormittags gab es dann die ersten vorsichtigen Nachfragen. Trotzdem war ich etwas mitgenommen, wie bestürzt doch der Grossteil war. Ich war ja immer ein verdammt harter Hund gewesen, mehr Leistungs- als sozial eingestellt und dadurch auch ein rauer Umgangston. Gewöhnt haben sie sich an mich, nun schwebt die Angst der Veränderung um sich. Die Nachfolgerlösung ist noch nicht geklärt. Man hat mich auch um Rat gebeten, ich machte mich für eine interne Lösung stark. Was ja eh das gescheiteste wäre, sonst wird ihn so etwas immer wieder passieren. Man holt sich die Leute immer von irgendwo her und nach einer gewissen Zeit verschwinden sie. Aber dies soll mich ja nicht weiter mehr beschäftigen. Es sind nur noch 21 Tage hier, so langsam beginnt die Abschiedszeit. Interessiert mich jetzt schon wie ich es bewältigen werde, ob es mir irgendetwas ausmacht.? Nun denn, ich halte mich an den Eintrag vom 7.1.2007.

Bis Denne

Mittwoch, 7. März 2007

Nachtrag zum Samstag

Samstag abend in meinen Auto. Ich gebe zu es war für meine Verhältnisse ziemlich multikulturell und richtig voll besetzt. Jedenfalls lauschte ich andächtig den spätabendlichen Gesprächen. Nicht ohne Schmunzeln.

Person 1:Sach maa, iss die nich Schwanger?
Person 2:Ja Jaaa, die Packt bald aus.

Dienstag, 6. März 2007

Erkenntnisse

3 Tage neue Heimat sind rum und ich muss sagen, sie haben mir wieder einen klaren Kopf gemacht. In letzter Zeit ist mir einfach nicht bewusst gewesen, warum ich diese Aktion überhaupt so ohne wirkliches Nachdenken durch gezogen habe. Etwas Alkohol und ein Gespräch öffneten mir die Augen. Es geht einfach nicht nur um die eine Sache, es geht um den ganzen Weg den man persönlich gehen muss. Ich merke an mir, dass ich nicht mehr geschaffen bin, um irgendwie an einen Platz länger auszuharren. Ich will in Bewegung bleiben, vieles ausprobieren und mich einfach nur treiben lassen. Erst wenn ich selber merke das alles passt, will ich sesshaft werden. So lange wird probiert und Erfahrungen gesammelt. Ich habe mir selbst wieder Ziele formuliert, die schon lange abgesteckt sind. Nur aus Blindheit des täglichen Lebens frontal aus dem Blickfeld verschwunden waren.
Wohnung habe ich jetzt auch, nur erst nach dem ich den ersten Schock überwunden hatte, konnte ich mich damit anfreunden:
JD300005-2
Im Schreiben stand, dass die Wohnung Bezugsfertig ist. Bei gezielter Nachfrage bestätigte man mir dies, alle Wohnungen werden so über geben. Das heisst wenn ich mal raus will, muss die Tapete ab!
Nach den ersten Schock beauftragte ich gleich eine Immobilienmaklerin, wo bei das bei denen immer so eine Sache ist. Jede Maklerin mit der ich bis her zu tun hatte, sah verdammt Klasse aus. Diesmal auch so. Nur wurde mir dies auch erst im Nachhinein bewusst, sagen wir mal so bei der Verabschiedung schaute ich mir sie das erste mal an. Bis dahin gab sie ihr bestes, rutschte mir im Auto beim Ansehen der Wohnungsbeschreibung fast auf dem Buckel und versicherte mir mehrmals das sie Single sei. Ich gebe zu diese Masche kenne ich noch nicht, vielleicht auch ein verzweifelter Versuch von Prostitution, um Geld zu verdienen. Ich nervte sie mit Fragen (kann man den Balken weg nehmen? Dsl? Naja!), am Ende war sie total entnervt und stotterte nur noch herum. Sie war noch jung. Ich hoffe sie findet trotzdem noch eine nette Wohnung. Bis dahin habe ich mir erst einmal die Plattenwohnung reserviert.

Bis Denne

April 2006
Februar 2006
Januar 2006
Juni 2006
Mai 2006
März 2006
November 2006
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren