Nun war es vollbracht, seit meinen Umzug vor über 2 Jahren wurde die geheime Erinnerungskiste geöffnet. In dieser befanden sich allerhand positive Sachen die über Jahre von mir gesammelt wurden (Foto´s,persönliche Niederschriften,Eintrittskarten und viel Krimskram). Nicht aus irgendeinen Grund oder eine Vorahnung, nein ich glaub das macht jeder so. Eigentlich sollte diese Kiste ja auch erst geöffnet werden wenn es mir wirklich einmal nicht so gut gehen sollte in der neuen Heimat, das gestrige Öffnen dieser Kiste hatte aber einen anderen Grund und der ist eigentlich auch egal. Trotz alle dem was es furchtbar spannend was sich alles so in ihr befand, unzählige Briefe von Verflossenen (man war doch jung und naiv), die Tagebuchführungen in jungen Jahren und die Erkenntnis was einen damals so beschäftigt hat und einen auch wichtig gewesen ist. Einfach nur traumhaft. Über mehrere Stunden habe ich in dieser Kiste herum gestöbert und bei weiten nicht alles anschauen können. Das hebe ich mir für später auf, die Kiste wird wieder zugeklebt. Was auch noch entscheidend ist, das es mich in meinen Vorhaben gestärkt hat. Ansonsten ist es ein ganz ruhiges Wochenende ohne irgendwelche Ambitionen, halt wie immer hier.
Texi97 - 6. Aug, 01:06
So einfach kann es sein, aber es auch auf eventuell längere Zeit so zu behalten, dürfte schwer sein. Die 3 Wochen Urlaub taten gut, vor allem die Erkenntnis nichts für mich persönlich weltwichtiges momentan oder auf längere Sicht zu vermissen. Eine Entscheidung ist gefallen, nicht von heute auf Morgen, sondern im Zeitraum von über 4 Monaten. "Zeit das sich was dreht", ohne Druck, ich muss weiterziehen, um selbst voran zu kommen. Den Zeitpunkt für das "Wann!"gibt es nicht, das wird sich ergeben. Wichtig ist es nur, die richtige Entscheidung zu treffen, um wirklich anzukommen. Dies wird schwierig genug werden. Aber wie sagte doch eine Ex-Kollegin einmal " Man redet immer nur wie schlecht es hier ist, die Jahre vergehen, es tut sich nichts, deswegen jetzt oder nie!"
bis Denne
Texi97 - 2. Aug, 21:39
Nun ist sie vorbei die schöne Zeit. Ab Morgen beginnt der Arbeitsalltag wieder und ich ahne nichts gutes. Da wird wohl mal wieder jemand seinen Frust der letzten Wochen herunter spülen wollen.... . Dementsprechend war auch meine Laune in den letzten Tagen. Zu allen Überfluss meldete sich auch mein Weissheitszahn wieder (diesmal unten links) und es war schlimmer als je zuvor. Gestern und heute besuchte ich den Bereitschaftszahnarzt, jeweils unterschiedliche. Was soll ich sagen, ich war schockiert und spürte zum ersten mal die drastischen Auswirkungen des Gesundheitssystems in Deutschland. Da ich ja in meiner alten Heimat im Hotel Oma war, musste ich also jedes mal erklären das mein richtiger Hauszahnarzt 300 Km entfernt ist und ich nur zu Besuch hier bin. Meine Ausgangslage: schmerzender Zahn, dicke Backen, aber so das ich nicht mehr meine Zähne zusammen beissen konnte , also dementsprechend total vereitert. Ärztin 1 am Samstag Vormittag: "Das sieht ja nicht gut aus, spülen sie mal mit Wasser eben durch." Anschliessend setzte sie mir einen Streifen ein (ist mir bekannt und auch so OK), schreibt mir ein Rezept für Schmerzmittel und zur Desinfektion eine Spülung. Dann folgte der Hammer, wegen meiner dicken Backen sollte ich zuhause vorm Spiegel mit eigenen Fingern selber aus den Backen das Eiter herausdrücken. Spinnt die?? Jede kleine Bewegung in diesen Mundraum ist extrem schmerzvoll. Durch die Schmerzmittel war es zwar zu ertragen, aber die Laune war dahin. Gestern Abend stand dann noch ein Clueso und Fettes Brot Konzert auf den Programm, aber je länger der Abend umso schlimmer die Schmerzen. Heute früh aufgewacht und eine noch dickere Backe als gestern, also auf zum zweiten Arzt. Selbe Prozedur, nur der Zusatz, da müssen sie Morgen aber schnell zum Hausarzt. Jedenfalls hat er mehr gemacht als die gute Frau gestern. Jedenfalls das nötigste und so schnell wie möglich. In 5 Minuten war ich wieder draussen, neuen Streifen eingesetzt und wie ein bekloppter eine Spülung in der entzündeten Wunde durchgeführt, ich hab das erste mal beim Zahnarzt geweint. Jedenfalls ist es momentan besser als gestern. Auf meiner Heimfahrt nahm ich noch C. nach Ch. mit und es wurde wieder einmal spekuliert über meine Zukunft. Sowohl beruflich als auch privat. Beruflich konnte ich ihr eine klare Meinung sagen, privat hielt ich mich distanziert. Nein, sie wäre ein gute Partie, keine Frage - aber nicht das was ich mir momentan vorstelle. Nach kurzer Wohnungsbesichtigung und Small Talk mit ihr und ihren Ch.-Freundinnen (recht obszön waren sie) begann dann die noch lange bittere Heimfahrt.
bis bald
Texi97 - 30. Jul, 22:19
.... nur leicht mit Kohlensäure angehaucht. Ist schon merkwürdig, jetzt gibt es fast von allen großen Sprudelselterherstellern so ne komischen Geschmacksrichtungen. Aber wieso??? Liegt es daran, das es wirklich so viele Menschen gibt, wie mich, die immer in allen was getrunken wird Wasser reinmischen? Ich bleibe mir da jedenfalls treu und kaufe weiterhin den O-Saft und das Wasser extra. Es kann ja niemand wissen ob ich mehr O oder mehr W in meinen Glas haben möchte. Soviel dazu ...
Jaaa, ich bin wieder zuhause (bloss gut), der Urlaub/Trainingslagertrip ist überstanden. Fazit von den 6 Tagen: 300 km mit Fahrad, viel Stein, Sand und Teer in McPom gesehen. Die ersten Tage war es gut, man war heiss, aber spätestens nach 4 Tagen war es eine Qual. Lagerkoller macht sich leicht bemerkbar. Keine wirklichen Erholungspausen, erschwerlich nach langen Etappen die Unterkunftssuche. Was mich nur wirklich störte (deftige Kritik an den Tourorganisator) das man keine richtige Ruhe hatte um sich die ganzen Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Man hat es mal gemacht, aber nochmal muss ich es nicht haben. Noch einmal die Tourdaten:
Sonntag: Zug nach Lübeck - mit Fahrad nach Travemünde/Priwall
Montag: Travemünde/Priwall nach Beckerwitz
Dienstag: Beckerwitz nach Kühlungsborn
Mittwoch: Kühlungsborn nach Rostock
Donnerstag: Rostock nach Riebnitz D.
Freitag: Riebnitz D. nach Zingst
Samstag: Zingst nach Barth und Zugtransfer nach Hause
Morgen geht es auf zum Paddeln in den Spreewald und am Abend gibt es ein Treffen mit C. und Freilichtkino. Mal schau´n ob sie mich aus der Lethagie der letzten Tage holt.
Bis denne.
Texi97 - 25. Jul, 21:12
Ist schon ein seltsames Gefühl, da freut man sich wochenlang auf die Reise und einen Tag vor dem Start hat man einfach keinen Bock. Die Frage woran es liegt? Fällt schwer zu beantworten, vielleicht liegt es ja auch nur an der negativen Stimmung vom Tourkollegen S.H. über die Tage wo keine Reservierung vorliegt und die andauernden Horrorgeschichten über Pensionspreise im übervölkerten Urlaubsgebieten. Das drückt schon die Stimmung bei mir, da ich ja immer relativ geizig bin über Sachen die nur von kurzweiliger Dauer sind (Pension), deswegen auch die Erklärung das mein letzter wirklich richtiger Urlaub vor 9 Jahren war (Abschlussfahrt ). Mal schauen wie sich die Sachen entwickeln, der Reiserucksack ist jedenfalls gepackt und bis obenhin gefüllt. Es muss nur noch der MP3 Player gefüttert werden. Aber selbst dazu fehlt mir die Lust. Bääähhh
Bis bald
Texi97 - 15. Jul, 21:05
Wer zu spät kommt, den bestraft .............. . So ist es. Die Tour de Ostsee bekommt ein ganz neuen Anstrich. Sie wirkt dadurch viel spannender als zuvor. Von den 7 Übernachtungen sind momentan 3 fest gebucht und reserviert. Die anderen???? Alles ausgebucht! So ist das wenn man 10 Tage vor Reisebeginn anfängt, sich einmal Gedanken zu machen, wie und wo man wirklich hin will. Besser gesagt, sich das erste mal damit beschäftigt. Meine Ausrede, ich war im Stress und musste bis letzten Freitag durchgängig arbeiten. Was ja auch stimmt. Ist ja auch alles egal - eins steht fest, die Route verläuft von Lübeck bis Stralsund und wo noch nix gebucht ist wird sich halt nach privaten Pensionen umgeschaut. Eine Fahrt ins ungewisse. Wir waren heute schon auf ein "Roll In" und haben fast 50 Km mit den Fahrrad zurück gelegt, was wohl in der nächsten Woche eine Tagestour sein wird. Körperlich läuft es gut, man wirkt noch nicht körperlich ausgesaugt. Das Joggen macht sich bezahlt, nur am Hinterteil hapert es mächtig. Da ich kein Strassentaugliches Fahrrad besitze musste ich es von H.B. ausleihen, dieser widerrum warnte mich vorher mehrmals mit diesen Gefährt länger als 20 Minuten zu fahren. Warum bekam ich deutlich und schnell zu spüren. Diese Fahrrad hat einen knochenharten Sattel, widerlich, da helfen nicht mal Schaumstoff und Gel-Fahrradsattelüberzieher. Ich hoffe nur das es keine bleibenden Spuren hinterlassen wird, meine zukünftige wird es danken. Ansonsten verläuft alles recht beschaulich und ruhig, der Pokerabend mit der Bande war genial, es wird viel Sport getrieben, Fitness Studio in der alten Heimat lebt auch noch ( diesmal bin aber zurück zu den Wurzeln gegangen) und ich freue mich schon wieder auf die neue Heimat. Das ich dieses mal schreiben würde.... . Wie bereits geschrieben, es ist halt alles recht beschaulich hier. Man kennt jeden Winkel, jedes Gesicht, aber so ganz aufgenommen fühlt man sich doch nicht. Eben in einer Zwischenwelt .
54 74 90 2010 ...............
Texi97 - 12. Jul, 22:26
Vollbracht ist es, 3 Wochen ohne Arbeit und den ganzen Mist. Morgen gehts aber noch zur freiwilligen Arbeit und erst danach in die alte Heimat. Ein netter Pokerabend steht an, mit der ganzen alten Bande. Es wird an nichts fehlen. Die Woche darauf werden arbeiten erledigt die schone lange auf mich warten, die Schaukel im Garten streichen, Chauffeur spielen und die Leute abklappern (Huhu da bin ich). Die Woche darauf ist die Tour de Ostsee und die letzte Woche dient zur Erholung. Mal schauen was es bringt!
Die Koffer sind gepackt seit Tagen
Texi97 - 8. Jul, 00:33
Hach herjehhh, es hätte so toll sein können. Aber was solls! Treten wir nicht weiter in dieser Wunde herum. Seit gestern um 23.26 Uhr ist für mich die WM 06 offiziell beendet. Jedes noch geschriebene Wort dazu ist überflüssig. Nach vorne blicken heisst es jetzt, nur noch 2 Arbeitstage dann heisst es Urlaub. Es gibt noch viel zu bewältigen in den nächsten Tagen, Koffer packen, am Samstag noch freiwillige Arbeit - anschliessend schwups in die alte Heimat düsen, Getränke kaufen und ab in Garten. Eine kleine Party steigt zu ehren von H.B. und meinen Ehrentag + einer genauen Analyse zu den gestrigen Ereignissen. Am Samstag abend ist dann der erste grosse Schmerz vorrüber und bis dahin wird geschwiegen.
Berlin Berlin wir pfeiffen auf Berlin
Texi97 - 5. Jul, 20:25
Wir sind im Halbfinale, die SCHWARZ ROT GOLD Historie geht weiter. Das war schon ein komisches Gefühl als man 0-1 zurücklag, gegen nicht wirklich brillant spielende Argentinier. Man hatte sich schon irgendwie damit abgefunden, das es das jetzt war. Es war ja auch kein Aufbäumen mehr zu erwarten oder zu sehen. Die Leichtigkeit der letzten Spiele war dahin. Bis unser Miiiirrrooo kam und uns zurück ins Turnier köpfte. Wahnsinn! Die Verlängerung war Herzschmerz pur. Kurz vor Beginn des Elfmeterschiessen wurde immer wieder Klinsmann im TV eingeblendet, seine Gelassenheit und sein Lächeln lies das anbetende Volk erleichternd ins Elferschiessen blicken. Gezittert wurde trotzdem, die Erleichterung war um so größer als es geschafft war. Wir sind im Halbfinale, mehr als ich wirklich jemals geglaubt hatte. Nach dem Spiel bekam ich eine SMS von S.H. - Ich habe immer gesagt wir müssen daran glauben (Klinsmänn´sche Philosophie), 54 , 74 , 90 , 2006 - . Alles was jetzt noch kommt ist nur noch ein nettes Zubrot. Warum? Weil wir eine deutsche Mannschaft im eigenen Land gesehen haben, von der niemand eine solche Spielkunst, vor allem Leidenschaft und Glauben jemals erwartet hätte. Das war unsere WM. Vor mir selbst darf ich so etwas behaupten, weil ich normalerweise zu den chronischen Allesschlechtmachnörgler der DFB Elf gehöre. Sie haben mich überzeugt das ich total hinter ihnen stehe. Da kann auch Scheffe (extrem Allesschlechtmachnörgler) kommen und mir das blaue vom Himmel erzählen. Ich habe an Deutschland geglaubt und ein Abendessen gewonnen. Danke. Ansonsten war Tag 1 nach dem Einzug ins Halbfinale recht stressig. Am frühen Vormittag arbeiten und am Nachmittag bis Abends freiwillige Arbeit. Es hat heute richtig Spass gemacht, obwohl ich heute auch eine Gruppe kurzzeitig besucht habe, Junge Junge das war wirklich bitter. Da war ich richtig geschockt. So zu leben, das war echtes menschliches Minimum. Auch die Einrichtung erinnerte mich mehr an eine Phsychatrie wie man sie vom Fernsehen kennt. Fast alle Möbelstücke nur aus Gummi und die ganze Zeit ein Geschrei von nicht definierbaren Tönen. Es stand die ganze Zeit neben mir jemand der nur wie in Trance vor sich hin gezappelt hatte, dies minutenlang. Das war wirklich ein ganz anderer Einblick von einem Behindertenwohnheim. Aber dafür ist diese freiwillige Arbeit ja da, auch mal etwas anderes zu sehen, was man noch nicht kennt. Die Berührungsängste sind immer noch da, das ist jedoch normal. Ich hoffe das es sich so schnell wie möglich legt. Morgen kommt der Elternbesuch und die Wohnung wurde die letzten Stunden auf hochglanz geputzt, dies war auch mal dringend nötig.
Bis denne
Texi97 - 1. Jul, 23:35
....es hatte sich ja angedeutet, heute schon mehrfach. Ich gebe zu ich wollte es nicht. Aber es war zu spontan, um darauf zu reagieren. Wie die bekloppten geklingelt, gekloppt und Handyalarm liessen kein Entkommen meinerseits zu. Kurzeitigen und doch überraschenden Besuch von Kolleginnen K.,S. und E. bekommen. Es wurde ein rasches Trinkgelage mit ner Flasche Prosecco im Treppenflur + Eis für das besondere Kind an diesen Tag. Es bleibt nicht viel zu sagen, nur das es gut tat. Ja so ist es. Was noch wichtiger ist, das ich meiner Linie treu geblieben bin. Was das heisst? Nur bis zum Treppenhaus! Weiter dringt niemand von dieser Firma in meine Privatsphäre ein. Nun habe ich ein ganz schönen Schwipps weg jetzt. Verdammte Axt. Gerade in diesen Moment wünschte ich mir doch viel mehr als je zu vor eine ganz besondere Person hierher. Nicht um nur bei mir zu sein, sondern um mich zu Unterhalten, so wie sie es immer gemacht hat. All das gerede von ihrer "ach so tollen" Welt. Man was würde ich dafür geben?????
Texi97 - 28. Jun, 22:22
Etwas besonderes ist heute, keine Frage. Momentan weniger für mich, mehr für andere Personen. Es meldeten sich die übrigen Verdächtigen, weniger als die Jahre zuvor, aber damit war zu rechnen. Man lebt ja ruhig und zurück gezogen. Nichts im Vergleich, dessen was schon 3 oder 8 Jahre zurück liegt. Die Zeit dreht und läuft weiter. Man geht auseinander. Einen Wunsch hatte ich, ja, das gebe ich zu. Weniger ein Wunsch, mehr ein Traum. Träume sind aber zum träumen da, sie sollen Ansporn sein. In diesen Fall eher nicht. Eine gerade Linie wird weiter verfolgt. Ob es richtig ist? Weiss ich nicht! Was bleibt? Es wäre der richtige Tag gewesen um mich aus dieser geraden Linie zu stossen, sentimental zu sehr am Tiefpunkt, um stark genug zu sein. Das ist aber jeder an einen solchen Tag, da bin ich mir sicher. Stattdessen läuft wie gehabt alles so weiter, jeder in seiner Bahn, um zu warten auf etwas Unfassbares.
Man soll die Feste feiern wie sie kommen
Texi97 - 28. Jun, 20:46